Altenburger Ziegenkäse wird das erste Mal im Jahr 1862 schriftlich erwähnt. Der Käse wurde ursprünglich auf Bauernhöfen hergestellt, um 1900 begann die Herstellung in Molkereien. Heute wird der Altenburger Ziegenkäse noch von zwei Molkereien, eine in Falkenhain (Sachsen) und eine in Großbraunshain (Thüringen), hergestellt. Der Umstand, dass der Altenburger Ziegenkäse nur einen geringen Anteil Ziegenmilch enthält, ist der Tatsache geschuldet, dass Ziegenmilch früher – im Vergleich zur Kuhmilch – relativ selten und damit kostbar war und sie meistens direkt getrunken wurde.
Nach den EU-Vorschriften darf der Altenburger Ziegenkäse nur in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt in den Landkreisen Altenburger Land, Greiz und Muldentalkreis, in Teilen der Kreise Leipziger Land und Burgenlandkreis sowie in der Stadt Gera hergestellt werden. Die zur Herstellung verwendete Milch muss ebenfalls aus dieser Region stammen.
Fertig gereifter Altenburger Ziegenkäse hat eine runde Laibform mit einem Durchmesser von etwa 11 bis 12 cm, einer Höhe von etwa 3 cm und einem Gewicht von etwa 250 gr. Die Oberfläche des Altenburger Ziegenkäses ist wie ein Camembert mit weißem Schimmel überzogen, außerdem hat sich eine Rotschmierschicht gebildet. Der Teig ist weiß, blass- oder rahmig gelb, die Textur ist geschmeidig, geschlossen und mit wenigen Bruchlöchern durchzogen. Die Kümmelsamen bilden braune Flecken im Käseteig. Der Altenburger Ziegenkäse hat einen relativ milden Geschmack, der mit zunehmender Reife aromatischer bis pikant-streng wird. Der Kümmel ist deutlich zu schmecken.
Altenburger Ziegenkäse eignet sich gut auf Brot oder mit sauer eingelegten Gurken oder roten Beten als herzhafte Brotzeit oder Zwischenmahlzeit.
PDO (Protected Designation of Origin)(ES). Erstzulassung 1997
Ja
Nein
Nein
248 kcal auf 100 gr.
24 gr. auf 100 gr.
17 gr. auf 100 gr.
30 %
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19 12 2016 - Datum der Veröffentlichung des Artikels